Ein nachhaltiges Produkt- und Dienstleistungsportfolio ist für Energieversorger wichtiger als je zuvor. Eine aktuelle EUPD Research-Analyse zeigt den Schwerpunkt der bisherigen Kundenkommunikation in klassischen Strom- und Gastarifen. Innovative Technologien zur Stromerzeugung wie Photovoltaik-Anlagen sind nur Inhalt bei acht Prozent der Kommunikation der Energieversorger. Der Energiewende Award 2020 zeichnet bereits zum vierten Mal vorbildliche Energieversorger aus.
Bonn. Nach Analyse der Forscher des Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE) erreichten die erneuerbarer Energien bislang im Jahr 2020 einen Rekordanteil von gut 53 Prozent an der deutschen Nettostromerzeugung.[1] Wenngleich die negativen wirtschaftlichen Effekte der globalen Corona-Virus Pandemie die Stromnachfrage in 2020 dämpfen, zeigen gesellschaftliche Entwicklungen eine steigende Bedeutung von Nachhaltigkeit im Allgemeinen und erneuerbaren Energien im Besonderen. Der beschlossene Pfad zum Atom- und Kohleausstieg flankiert dies zudem auf politischer Ebene.
Ein umfassendes Angebot an Produkten und Dienstleistungen rund um die Energiewende findet sich bislang nur bei wenigen Energieversorgern der DACH-Region. Der Erfolg neuer Produkte und Dienstleistungen hängt entscheidend davon ab, dass die Kunden aktiv dazu angesprochen werden. Wie die aktuelle Untersuchung des Bonner Markt- und Wirtschaftsforschers EUPD Research offenlegt, konzentriert sich der Kontakt zwischen privaten Haushalten und Energieversorgern bislang nahezu ausschließlich auf klassische Themen wie Strom- und Gastarife. Innovative Technologien zur Strom- oder Wärmeerzeugung sowie Elektromobilität standen lediglich bei vier bis acht Prozent der Kontakte zwischen Energieversorgern und Endkunden im Zentrum.
„Für die Energieversorger gewinnt der gezielte Kundenkontakt zukünftig an Relevanz, um die Bedarfslage der Endkunden besser zu verstehen und mit innovativen Produkten und Dienstleistungen begegnen zu können.“, so Dr. Martin Ammon, Geschäftsführer der EUPD Research zu den aktuellen Untersuchungsergebnissen. Der Energiewende Award von The smarter E Europe, DCTI und EUPD Research fungiert hier als Katalysator und zeigt die Energieversorger als Vorbilder, die bereits heute schon sehr gut ausgebaute Portfolios rund um die Energiewende vorweisen können.
Als Ersatz der offiziellen Preisverleihung auf der Innovationsplattform „The smarter E Europe - Europas größte energiewirtschaftliche Plattform“ in München findet 2020 ein Stadtwerke-Best- Practice-Tag statt, bei dem ausgewählte Gewinner des Energiewende Awards unter dem Motto „Lernen von den Besten“ ihre Lösungen vorstellen. Die digitale Veranstaltung „Stadtwerke als Energiewende-Vorbilder“ besteht aus drei einzelnen Sessions, eingerahmt von den Keynote Sprecherinnen Prof. Dr. Claudia Kemfert (Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am DIW Berlin), Dr. Simone Peter (Präsidentin des Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.) und Katja Diehl (Inhaberin She Drives Mobility) und findet am Donnerstag, den 22. Oktober 2020 statt. Alle Informationen sowie die kostenlose Anmeldung finden Sie hier.
Der diesjährige Energiewende Award wird bereits zum zweiten Mal von Vaillant unterstützt.
Weitere Infos zu den diesjährigen Gewinnern finden Sie hier .
Bei Rückfragen wenden Sie sich gerne an Saif Islam, unter +49 (0) 228 97143-20 oder islam(at)energiewende-award.de.
[1] Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE (2020): „Energy Charts“ unter
https://energy-charts.info/charts/renewable_share/chart.htm?l=de&c=DE&share=ren_share&partsum=0