Power-to-X/Green Hydrogen: Wichtiger Baustein der Energiewende

Markttrends

Mit Power-to-X / Green Hydrogen-Technologien lässt sich Solarstrom in verschiedenen Energieformen speichern. Im Zuge der Umstellung des Energiesystems auf Erneuerbare Energien gelten sie daher als entscheidende Ergänzung zu Batteriesystemen. Die Verfahren liefern CO2-neutrale Brenn- und Treibstoffe für Gebäude, Industrie, Kraftwerke und Verkehr. Vor allem aber ermöglichen sie die langfristige Speicherung von Energie, wenn sie zum Beispiel grünen Wasserstoff erzeugen (Power-to-Gas).

Erst durch den Einsatz von Erneuerbarem Strom arbeiten Power-to-X / Green Hydrogen-Anlagen klimafreundlich. Elektrolyseverfahren können beispielsweise Wasser mit überschüssigem Solar- oder Windstrom in Sauerstoff und Wasserstoff zerlegen. Der Wasserstoff lässt sich entweder direkt als Brenn-, Speicher oder Treibstoff nutzen oder zu Methan weiterverarbeiten. Vorteil: Die Gase lassen sich über die bestehende Infrastruktur verteilen und speichern. Zugleich leisten sie einen Beitrag zur CO2-Reduktion.

Ein hohes Potential hat Power-to-X / Green Hydrogen laut Einschätzung von Aurora Energy Research für bestimmte Anwendungen in der Industrie, etwa die Stahlherstellung oder Bereiche der Chemieindustrie, sowie Teile des Transportsektors (schwere Nutzfahrzeuge, Züge, Flugzeuge) und des Wärmemarkts. So rechnen die Energiemarktexperten damit, dass sich die Nachfrage nach Wasserstoff in Europa bis 2050 auf jährlich 2.500 Terrawattstunden verachtfacht. Dies entspricht einem Umsatzvolumen von mehr als 120 Milliarden Euro.

Laut der im vergangenen Juli vorgestellten Wasserstoffstrategie der EU-Kommission ist der Bau von 40 Gigawatt Elektrolyseur-Kapazität bis 2030 vorgesehen. Auch EU-Staaten wie Deutschland, die Niederlande, Frankreich, Spanien und Portugal haben eigene Strategien für Wasserstoff festgelegt.

Wie Power-to-X / Green Hydrogen in Realität aussehen kann, zeigt das vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Projekt SmartQuart in der rheinland-pfälzischen Verbandsgemeinde Kaisersesch. Dort bauen die Projektpartner eine nachhaltige Wasserstoffinfrastruktur auf. Dazu zählt ein auf Wasserstoff basiertes Microgrid. In der Nähe befindliche Photovoltaik- und Windkraftanlagen liefern die Energie zur Wasserstoffproduktion. Außerdem besteht die Möglichkeit, Teilmengen des erzeugten Wasserstoffs mit der neuartigen LOHC-Technologie zu transportieren oder langfristig zu speichern. Über Leitungen wird der Wasserstoff zudem an Endanwender verteilt.

Für die vollständige Umstellung von fossilen Brenn- und Treibstoffen auf Erneuerbare Energien braucht es Power to X/Green Hydrogen-Technologien. Deshalb stehen sie erneut im Fokus der ees Europe vom 11.–13 Mai 2022, die sich dem Thema im Ausstellungsbereich Green Hydrogen Forum & Expo widmet. Besucher erhalten in zahlreichen Themengemeinschaftsständen, Messeforen und der begleitenden ees Europe Conference vom 10.–11. Mai die Möglichkeit, sich zu informieren.

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