Vorbildliche PV-Integration in denkmalgeschützten Gebäudebestand: Volksschule Manuel

Teil 4 / 15 der Serie „Solar-Architektur at its best – Ausgezeichnete Projekte aus dem Architekturpreis Gebäudeintegrierte Solartechnik 2022 kurz vorgestellt"

Volksschule Manuel, Bern

Die Volksschule Manuel, zwischen 1945 und 1960 entstanden, ist als Pavillonschulanlage im Bauinventar der Stadt Bern als schützenswert eingestuft. Im Rahmen der Gesamtsanierung und Erweiterung von dadarchitekten wurden die Dachflächen der vier Bestands- und zwei Neubauten nahezu vollflächig als Energiedächer ausgebildet.

Auf einer Fläche von über 1.300 m2 sind auf den neuen Dächern, teils Südost-/Nordwest- bzw. Südwest-/Nordost orientiert, mit 3.148 Modulen 610 kW PV-Leistung installiert, die mit einem Energieertrag von ca. 580.000 kWh/a eine bilanzielle Eigenenergieversorgung von dem zweieinhalbfachen des eigenen Bedarfs ermöglichen. Es konnte weitgehend auf Durchdringungen verzichtet werden. Die Ränder zu Ortgang, First und Traufe wurden mit farblich an die anthrazitfarbenen Module abgestimmten Blechen ausgeführt, die Dachflächenfenster präzise in das Modulraster eingepasst. So avanciert die Photovoltaik, trotz unterschiedlicher Dachneigungen und Gebäudetiefen zum verbindenden Element des Gebäudeensembles. Das Ergebnis zeigt mustergültig, dass sorgfältige Gestaltungsarbeit, auch Anforderungen des Denkmalschutzes selbstverständlich erfüllt.

Die Jury des „Architekturpreis Gebäudeintegrierte Solartechnik 2022“ sprach dem Projekt eine (undotierte) Anerkennung aus.

Bautafel
Bauherrschaft: Stadt Bern
Betreiber und Inhaber PV-Anlage: Energie Wasser Bern
Architektur, Generalplaner: dadarchitekten GmbH
Fachplaner: varrin & müller, Ingenieurbüro für Gebäudetechnik AG, eicher + pauli, energie + planung, Weber Energie + Bauphysik
Anlagenbauer: Guggisberg Dachtechnik AG
PV-Module: 3S Swiss Solar Solutions AG

Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Serie "Solararchitektur vom Feinsten - Ausgezeichnete Projekte des Architekturpreises Gebäudeintegrierte Solartechnik 2022 kurz vorgestellt".

Über den Architekturpreis Gebäudeintegrierte Solartechnik

Der „Architekturpreis Gebäudeintegrierte Solartechnik“ wurde im Jahr 2000 vom Solarenergieförderverein Bayern e. V. ins Leben gerufen und seitdem neun Mal ausgelobt. Der weltweit ausgeschriebene Preis hat sich als internationaler Wettbewerb zu der Schnittstelle von Architektur und Solarenergie etabliert. Gewürdigt werden mit dem Preis herausragende Beiträge der Planung und Gestaltung gebäudeintegrierter Solaranlagen.

In der letzten Ausgabe des Wettbewerbs hat die Jury aus 121 eingereichten Projekten 15 besonders hervorgehoben, die wir in der Folge vorstellen. Es handelt sich um sehr unterschiedliche Bauaufgaben, in verschiedenem Umfeld, aber alle Projekte zeigen, dass die Integration von Photovoltaik-Modulen und solarthermischen Kollektoren mit gestalterischer und technischer Ambition auf hohem Niveau gelingen kann.

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